FORUM FAMILIENUNTERNEHMEN

Sebastian Loh ist studierter Betriebswirt und seit 2008 Inhaber der Joachim Loh Unternehmensgruppe.
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FORUM FAMILIENUNTERNEHMEN Chancen und Herausfor derungen von Familienunternehmen


Wer einmal zwischen einem Familienunternehmen und einem Konzern gewechselt hat, kennt die Unterschiede. Sebastian Loh, selbst Geschäftsführer einer Unternehmensgruppe in dritter Generation und KCF-Vorstandsmitglied, weiß um die Herausforderungen. Er lädt zum „Forum Familienunternehmen (FFU)“ im Rahmen des KCF23 in Berlin. Es steht unter dem Thema: „An der Seite des Unternehmers, oder der Unternehmerin!? Als Ehepaar das Unternehmen und Leben gestalten.“

Was Familienunternehmen von börsennotierten Unternehmen unterscheidet, sind vor allem zwei Dinge: die Inhaberperson und ihr Partner, ob männlich oder weiblich. Der eine ist Macher, der andere Mitspieler. Der eine hat eine Funktion im Unternehmen, der andere oft „nur“ einen Teilzeitjob im Unternehmen. Das hat Konsequenzen – für Ehe, Familie und Unternehmen. In diesem Mix aus unterschiedlicher Herkunft, persönlichem Lebensstil, Erwartungen der Vorgängergeneration und Emotionen verbergen sich Herausforderungen. Weder Ausbildung noch Studium bereiten darauf vor.

Lernen von Erfahrungen anderer

Was hilft? Sich mit anderen Unternehmerfamilien zu vernetzen, aus Leben und Erfahrungen anderer zu lernen und eigene Schlussfolgerungen zu ziehen. Auch wenn es keine Patentlösung gibt, gibt es hilfreiche Empfehlungen, wie die klare Absprache der Rollen: Wer ist für welche Aufgabe im Unternehmen zuständig? Welche Themen werden mit nach Hause genommen? Und wie geht man damit gegenüber den Kindern um? Das ist nicht immer einfach. Paare, bei denen nicht beide im Unternehmen aktiv sind, haben andere Herausforderungen: Hier ist der nicht aktive Partner vielleicht der Prellbock oder Seelsorger. Und ob aktiv oder nicht: Sobald es um öffentliche Veranstaltungen geht, ist der Partner dennoch Teil der Unternehmensführung, der von Mitarbeitern und Öffentlichkeit genau beobachtet wird.

„Hier sind Entscheidungen gefragt, die von beiden Ehepartnern getragen werden müssen.“

Und noch etwas prägt den Alltag von Familienunternehmen: Dass der Tag mehr als acht Arbeitsstunden hat, ist den meisten klar. Aber oft bleibt auch für Aktivitäten mit den Kindern oder für ein Ehrenamt in Verein oder Kirchengemeinde wenig Zeit. Hier sind Entscheidungen gefragt, die von beiden Ehepartnern getragen werden müssen.

Warum sind diese Fragen überhaupt so wichtig? In meiner Kindheit habe ich oft gehört: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“ Ähnliches kann in einer Unternehmerfamilie passieren. Wenn die Ehepartner in verschiedenen Fragen getrennt unterwegs sind, wird sich das auch auf das Unternehmen auswirken. Der Dritte, sprich die Führungskräfte und Mitarbeiter, werden ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und ob die dann im Sinne der Eigentümerfamilie sind, kann bezweifelt werden.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrer Unternehmerehe diese Fragen schon beantwortet haben. Und wenn nicht, laden wir Sie herzlich zum Forum Familienunternehmen ein, um von spannenden Unternehmern zu lernen.

27. April 2023, 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr 
Forum Familienunternehmen

An der Seite des Unternehmers, oder der Unternehmerin!? Als Ehepaar das Unternehmen und Leben gestalten. Mit:

• Anne und Dirk Köntje, W. Albrecht GmbH & Co. KG 
• Ursula und Wolfgang Lindner Lindner GmbH, Fruchtimport und Handelsgesellschaft
• Dr. Daniela Eberspächer-Roth und Manfred Roth, PROFILMETALL GmbH

Informationen und Anmeldung unter: KCF.de/ffu

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Zwischen Trieb und Intuition
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KCF MAGAZIN 1/2 2023

KCF MAGAZIN 1/2 2023

2023-03-28

Editorial

Cover

l Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, neulich schnauften meine liebe Frau und ich kurz genervt durch: dunkle Wintertage, Krieg in der Ukraine, noch immer irgendwie Corona, Stress bei der Arbeit, die Kinder haben null Bock auf Schule, der nächste Urlaub in weiter Ferne. Kein Silberstreif am Horizont. Alles…

TITELTHEMA

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l Der Mann, der die Wüste zum Blühen bringt

„Es geht in erster Linie darum, die Köpfe der Menschen wieder zu begrünen“, sagt Tony Rinaudo. In seinem Buch beschreibt Rinaudo seine erstaunliche Geschichte: Wie ihn als kleiner Junge die Umweltzerstörung in seiner Heimat Australien schockierte und er dann zum Entdecker einer einzigartigen Methode der regenerativen Wiederaufforstung wurde: der Farmer Managed Natural Regeneration (FMNR).


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Dem Phänomen Hoffnung auf der Spur

l Sehnsucht nach einer besseren Zukunft

Die letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Krieg, Inflation und politische Spannungen versprechen zudem nichts Gutes für die Zukunft. Das schlägt sich auch im sogenannten Hoffnungsbarometer nieder, einer Studie der Universität St. Gallen. Ein Großteil der Bevölkerung blickt zwar pessimistisch nach vorne, hofft aber auf eine bessere Zukunft. Eine Analyse über das Phänomen der Hoffnung von Studienautor und Zukunftsforscher Dr. Andreas Krafft.


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POSITION

l Unsichere Zukunft

Verdammt zur Angst oder herausgefordert zur Hoffnung?

INTERVIEW RON PROSOR

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l Ich bin ein geborener Optimist

Ron Prosor ist Botschafter des Staates Israel in Deutschland. Seit mehr als 30 Jahren steht er im diplomatischen Dienst, hat viele Krisen gemeistert und auch Angriffe erlebt. Aber er hat nie die Hoffnung verloren, dass die Welt die Handlungen seines Landes verstehen wird.

UNTERNEHMENSKULTUR

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l Miteinander statt nebeneinander

Die einen sind Ende 50 Jahre alt, die anderen in ihren 20ern. Dazwischen liegen nicht nur 30 Jahre Altersunterschied, sondern ein fundamentaler Unterschied in Werten und Verhalten. Die Rede ist von den sogenannten Babyboomern, die sich langsam in den Ruhestand verabschieden, und der jüngsten Generation im Erwerbsalter: der Generation Z mit Geburtsjahrgängen ab 1996.

INTERVIEW HEINRICH DEICHMANN

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l Mit Hoffnung, Mut und farbenfrohen Schuhen

Mit einem Paar bunter Schuhe und im Vertrauen auf Gott kann man seinen Lebensweg auch in den derzeitigen Krisen der Welt gut gehen, sagt Heinrich Deichmann. Für den Chef der größten Schuhhandelskette Europas ist Hoffnung ein wichtiger Leitungs-Wert.

PORTRÄT JACKIE KATANA

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l „Gott hat vieles geheilt“

Die vierfache alleinerziehende Mutter Jackie Katana führt eine Reinigungsfirma in Basel. Den Mut zum Gründen schöpfte sie auch aus ihrem Glauben.

WIRTSCHAFT

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l Mittelstand ist gelebte Zuversicht

Gitta Connemann, CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, über Standortpolitik und eine Rückbesinnung auf Werte


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l Berliner Unternehmer bereiten sich auf den KCF vor

Nach einer vierjährigen coronabedingten Unterbrechung und zum ersten Mal in Berlin kommen christliche Führungskräfte wieder persönlich zu einem Kongress zusammen. Zur Vorbereitung des KCF23 trafen sich Anfang des Jahres Unternehmer und Multiplikatoren mit Politikern und dem KCF-Team.

FÜHRUNGSKOMPETENZEN

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l Resilienz ist lernbar

Erst Corona, dann die Energiekrise. Dazu sich rasant verändernde Märkte und ein wachsender Fachkräftemangel – für Führungskräfte gehören Krisen und Herausforderungen zum Alltag. Gefragt ist laut Frankfurter Zukunftsinstitut für Menschen in Verantwortung daher vor allem die Fähigkeit zur Krisenfestigkeit, oft auch mit Resilienz bezeichnet. Was genau hat es damit auf sich? Und kann man sich diese Zukunftskraft antrainieren?


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Bauchgefühle klug nutzen

l Zwischen Trieb und Intuition

Es ist eine Kunst, kluge Entscheidungen zu treffen. Kopf und Bauch spielen dabei gleichermaßen eine Rolle. Warum das so ist und was es mit Bauchgefühlen auf sich hat, beschreibt der Neurowissenschaftler, Psychiater und Psychotherapeut Prof. Dr. Raphael Bonelli.

FORUM FAMILIENUNTERNEHMEN

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PORTRÄT JOHANNA SCHIRMER

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Johanna Schirmer: von der Studentin zur Geschäftsführerin

l Über Nacht an die Spitze des Familiennternehmens

Mit nur 21 Jahren fand sich Johanna Schirmer an der Spitze eines Familienunternehmens wieder. Zwischen der Verantwortung für die Beschäftigten, ihren hohen Ansprüchen an eine Geschäftsführerin und dem Wunsch, bodenständig zu bleiben, musste sie ihren eigenen Weg finden.

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l Zahlen & Fakten


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l Das Prinzip der Ermutigung entdecken

Du schaffst das!“ Eine der wirkungsvollsten Kräfte in der Pädagogik ist die der Ermutigung. Sie bewegt Menschen zu proaktiven und positiven Veränderungen im eigenen Denken, Fühlen und Erleben. Auch in der Wirtschaft gehört die Fähigkeit, Teams ermutigen zu können, zu den zentralen…


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3FRAGEN an Sylke Busenbender

l Vorstand von Samaritan's Purse e. V.

Die Diplom-Ingenieurin und Theologin Sylke Busenbender ist 1961 in Berlin geboren und aufgewachsen. Beruflich führte und beriet die Mutter von vier Kindern Unternehmen verschiedener Branchen und Größen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Von 2012 bis 2018 stand sie an der Spitze eines landeseigenen Unternehmens des öffentlichen Nahverkehrs mit rund 2.000 Beschäftigten, seit 2019 ist sie hauptamtlicher Vorstand von Samaritan's Purse e. V.


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GEISTLICHE KOLUMNE

l Stark und hoffnungsvoll

Zu unserem Alltagserleben gehört immer wieder die Erfahrung, verunsichert zu sein und Zweifel zu spüren. Was wir im persönlichen Bereich an Verunsicherungen erleben, wird durch die globale Großwetterlage oft noch deutlich „getoppt“: Dauer-Krisen und eine…