

FORUM FAMILIENUNTERNEHMEN Chancen und Herausfor derungen von Familienunternehmen
Wer einmal zwischen einem Familienunternehmen und einem Konzern gewechselt hat, kennt die Unterschiede. Sebastian Loh, selbst Geschäftsführer einer Unternehmensgruppe in dritter Generation und KCF-Vorstandsmitglied, weiß um die Herausforderungen. Er lädt zum „Forum Familienunternehmen (FFU)“ im Rahmen des KCF23 in Berlin. Es steht unter dem Thema: „An der Seite des Unternehmers, oder der Unternehmerin!? Als Ehepaar das Unternehmen und Leben gestalten.“
Was Familienunternehmen von börsennotierten Unternehmen unterscheidet, sind vor allem zwei Dinge: die Inhaberperson und ihr Partner, ob männlich oder weiblich. Der eine ist Macher, der andere Mitspieler. Der eine hat eine Funktion im Unternehmen, der andere oft „nur“ einen Teilzeitjob im Unternehmen. Das hat Konsequenzen – für Ehe, Familie und Unternehmen. In diesem Mix aus unterschiedlicher Herkunft, persönlichem Lebensstil, Erwartungen der Vorgängergeneration und Emotionen verbergen sich Herausforderungen. Weder Ausbildung noch Studium bereiten darauf vor.
Lernen von Erfahrungen anderer
Was hilft? Sich mit anderen Unternehmerfamilien zu vernetzen, aus Leben und Erfahrungen anderer zu lernen und eigene Schlussfolgerungen zu ziehen. Auch wenn es keine Patentlösung gibt, gibt es hilfreiche Empfehlungen, wie die klare Absprache der Rollen: Wer ist für welche Aufgabe im Unternehmen zuständig? Welche Themen werden mit nach Hause genommen? Und wie geht man damit gegenüber den Kindern um? Das ist nicht immer einfach. Paare, bei denen nicht beide im Unternehmen aktiv sind, haben andere Herausforderungen: Hier ist der nicht aktive Partner vielleicht der Prellbock oder Seelsorger. Und ob aktiv oder nicht: Sobald es um öffentliche Veranstaltungen geht, ist der Partner dennoch Teil der Unternehmensführung, der von Mitarbeitern und Öffentlichkeit genau beobachtet wird.
„Hier sind Entscheidungen gefragt, die von beiden Ehepartnern getragen werden müssen.“
Und noch etwas prägt den Alltag von Familienunternehmen: Dass der Tag mehr als acht Arbeitsstunden hat, ist den meisten klar. Aber oft bleibt auch für Aktivitäten mit den Kindern oder für ein Ehrenamt in Verein oder Kirchengemeinde wenig Zeit. Hier sind Entscheidungen gefragt, die von beiden Ehepartnern getragen werden müssen.
Warum sind diese Fragen überhaupt so wichtig? In meiner Kindheit habe ich oft gehört: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“ Ähnliches kann in einer Unternehmerfamilie passieren. Wenn die Ehepartner in verschiedenen Fragen getrennt unterwegs sind, wird sich das auch auf das Unternehmen auswirken. Der Dritte, sprich die Führungskräfte und Mitarbeiter, werden ihre eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und ob die dann im Sinne der Eigentümerfamilie sind, kann bezweifelt werden.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrer Unternehmerehe diese Fragen schon beantwortet haben. Und wenn nicht, laden wir Sie herzlich zum Forum Familienunternehmen ein, um von spannenden Unternehmern zu lernen.
27. April 2023, 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Forum Familienunternehmen
An der Seite des Unternehmers, oder der Unternehmerin!? Als Ehepaar das Unternehmen und Leben gestalten. Mit:
• Anne und Dirk Köntje, W. Albrecht GmbH & Co. KG
• Ursula und Wolfgang Lindner Lindner GmbH, Fruchtimport und Handelsgesellschaft
• Dr. Daniela Eberspächer-Roth und Manfred Roth, PROFILMETALL GmbH
Informationen und Anmeldung unter: KCF.de/ffu